Großkroniger Trompetenbaum (Catalpa bungei)
Herkunft: Der Großkronige Trompetenbaum kommt aus Nordchina und der angrenzenden Mandschurei. Dort sind sowohl starke Hitze-, als auch harte Frosteinwirkungen auf die Bäume zu erwarten. Das macht Catalpa bungei zu einem idealen und robusten Baum für uns.
Laub: Die Blätter dieses Trompetenbaums sind etwas kleiner als die anderer Trompetenbäume. Zudem sind die Blätter leicht behaart. Charakteristisch sind auch große Zacken in den Blatträndern, die sich aber erst später ergeben. Im Herbst bilden diese Blätter eine wunderschöne Herbstfärbung aus. Die Blätter werden trotzdem riesig und erreichen eine Länge von 15 cm Länge und Breite.
Blüte: Im Hochsommer zwischen Juni und Juli bilden sich bis zu 30 cm große Blütenrispen. Diese bestehen aus vielen trompetenförmigen Einzelblüten in leuchtendem Pink mit goldenem Schlund. Diese Blüten bieten einen hohen Nektaranteil für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Trompetenbäume gehören zu den wichtigsten Bienenbäumen, zumal diese nach den Obstbäumen in die Blüte kommen und somit das Nektarangebot für bestäubende Insekten noch erhöhen.
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Samen: Im Herbst bilden sich bis zu 30 cm lange Bohnenschoten aus, welche zwischen den riesigen Blättern vom Baum hängen. Dieses Schauspiel ist spektakulär und verleiht dem Großkronigen Trompetenbaum ein tropisches Flair. Die Vögel lieben diese Samen und fressen diese eifrig.
Rinde: Die Rinde ist dunkelgrau bis hellbraun und anfangs noch glatt. Mit zunehmendem Alter wird diese aber aufgerissen und schuppig. Sie steht in einem schönen Kontrast zu den dunkelgrünen und riesigen Blättern.
Wuchs: Catalpa bungei erreicht eine Wuchshöhe von ca. 8 bis 10 Metern und wächst vorwiegend am Waldrand. Er wächst sehr schnell und kann einen Jahreszuwachs von 50 cm bis 100 cm erreichen. Der Großkronige Trompetenbaum bildet weitausladende Kronen mit hohem Lichteinfall. Die Aststellung ist unregelmäßig. In engem Stand im Wald gepflanzt, wachsen die Bäume noch schneller und bilden schöne und gerade Stämme. Diese sind in der chinesischen Holzindustrie sehr begehrt. Der schnelle Wuchs macht den Großkronigen Trompetenbaum auch als Energiewald-Pflanze interessant, denn er wächst fast genauso schnell wie der Blauglockenbaum und ist dafür viel frosthärter und windsicherer!
Holz: Das Holz des Großkronigen Trompetenbaums ist extrem leicht und sehr gut zu bearbeiten. Es wird für allerlei Kunsttischlereien verwendet. Zudem ist es für das drechseln und auch für den Waffenbau sehr beliebt. Trotz seiner Offenporigkeit und Leichtheit, ist dieses Holz sehr dauerhaft und resistent gegen Fäulnis. Es kann also auch für alle Arbeiten im Außenbereich verwendet werden. Es handelt sich hierbei um ein rötlich-braunes Holz. Der Kern unterscheidet sich farblich stark vom Splint, so dass die Jahresringe deutlich hervorgehoben sind. Dies ergibt auch ein wunderschönes Muster für Furniere.
Gesundheit und Resistenz: Trompetenbäume lieben Hitze und Trockenheit. Zudem vertragen Sie auch harten Frost. In den ersten ein bis zwei Standjahren können noch Rosenzikaden auf den Blättern sein, oder ein leichter Befall von Mehltau auftreten. Dies ist aber die absolute Seltenheit und verschwindet auch nach wenigen Standjahren. Ansonsten sind keine Krankheiten oder Schädlinge bekannt.
Standort und waldbauliche Eignung: Catalpa bungei ist eine ausgesprochene Lichtbaumart. Das heißt, dass dieser Trompetenbaum auf jeden Fall am Waldrand oder in Lichtungen gepflanzt wird. Er zählt also zu den Pionierbaumarten, welche den Boden für andere Baumarten vorbereiten. Ansonsten nimmt der Großkronige Trompetenbaum alle Böden an. Diese dürfen auch ruhig trocken oder periodisch überschwemmt sein. Dies stecken Trompetenbäume in der Regel immer weg. Trompetenbäume sind nicht einnehmend oder invasiv. Sie fügen sich problemlos in alle Bestände ein und wachsen hervorragend in einem Mischwald. In Nordamerika und Asien kommen Trompetenbäume in fast allen Mischwäldern vor.