Düngung und Stärkung von Forstpflanzen
Die Grunddüngung
Hier stellt sich zuerst die Frage, ob Forstpflanzen überhaupt gedüngt werden müssen. Diese werden doch in die freie Natur gepflanzt, wo der natürliche Kreislauf eigentlich für genügend Nährstoffe und dem dazugehörenden Bodenleben ganz von alleine sorgt. Im Prinzip stimmt dies natürlich auch. Man sollte deshalb nie mit scharfen oder schnell wirkenden Düngern oder gar mit Gülle oder Mist arbeiten. Diese schnellwirkenden Dünger sind völlig falsch, da sie für eine Auswaschung der Nährstoffe ins Grundwasser sorgen und auch das natürlich gewachsene Bodengefüge nachhaltig schädigen können! Davon raten wir also auf jeden Fall ab.
Trotzdem können Sie im Wald bedenkenlos Ihre neu gepflanzten Forstgehölze mit Nährstoffe bevorraten. Das ist absolut kein Problem. Es kommt also darauf an, welchen Dünger wir einsetzen. Wir empfehlen ganz klar rein organische und biologische Dünger. Diese Dünger werden langsam über das bereits vorhandene Bodenleben, wie Kleinstlebenwesen, Pilze oder Mikroorganismen zersetzt und den Pflanzen so langsam verfügbar gemacht. Wir verwenden hierfür den Dünger Orgasan von Cuxin, welcher auch für den biologischen Landbau zugelassen ist. Dieser ist nicht nur absolut schonend zur Umwelt und zum Boden, er versorgt die Pflanze auch mit allen wichtigen Nährstoffen und Spurenelementen und das im ausgewogenen Maß. Geben Sie hierfür bei der Pflanzung einen Esslöffel dieses Düngers mit in das Pflanzloch. Das reicht bereits vollkommen aus. Im darauffolgenden Sommer wird dann nochmals mit derselben Menge nachgedüngt. Hierfür wird der Dünger einfach auf den Boden gestreut und nur ganz leicht eingearbeitet. Das reicht den kleinen Pflanzen locker aus. Sie müssen sonst keine weiteren Dünger mehr nachstreuen.
Streuen Sie keinesfalls den Dünger breit mit einem Düngerstreuer oder ähnlichem im Wald zwischen den Pflanzen aus. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen für das Unkraut, welches die Nährstoffe besonders gerne annimmt und dann unsere Kulturpflanzen überwachsen würden.
Die Notfalldüngung
Nicht alle Pflanzen entwickeln sich gleich schnell und gesund. Es gibt immer Pflanzen im Quartier, welche zu kämpfen haben. Das zeigen diese meistens über Mangelsymptome, wie durchscheinende Blattadern, fahles Laub, gelbe Nadeln oder Kümmerwuchs. Unser Vorteil ist, dass solche Mangelsymptome im Wald eher die Seltenheit sind. Hier sind die Böden nicht so stark ausgelaugt. Trotzdem ist eine Kontrolle am besten einmal pro Woche notwendig. So können wir immer schnell erkennen, sobald es zu Problemen bei den Forstpflanzen kommen sollte.
Bei Mangelsymptomen müssen wir schnell handeln. Wenn wir also unsere Koniferen zum Beispiel mit gelben Nadeln wiedersehen, dann handelte es sich hierbei meist um einen Eisenmangel. Dann sollte schnell mit einem flüssigen Eisendünger, wie etwas Olega-Fer per Blattspritzung behandelt werden. Das wird vor allem oft auch Weihnachtsbaumkulturen nötig sein. Sie können einen Pilz- oder Schädlingsbefall eigentlich leicht von einem Nährstoffmangel unterscheiden. Schädlinge verspeisen oder durchlöchern die Blätter. Pilze bilden nicht nur Flecken, sondern ganze Beläge und Pusteln. Bei Mangelsymptomen sehen wir nur Flecken, fahle Blätter oder stark hervortretende Blattadern. Sollte es kein Eisenmangel, sondern eher Kümmerwuchs sein, dann behandeln Sie die Pflanze mit dem Flüssigdünger Olega Complex. Auch dieser Dünger wird mit der Spritze ausgebracht und wirkt sofort über das Blatt. So können Nährstoffmängel schnell beseitigt werden und den Pflanzen den entscheidenden Schub verleihen.
Flüssigdünger wirken zwar schnell, doch diese müssen immer mit der Spritze und nicht über das Gießwasser ausgebracht werden. So haben wir keine Nährstoffauswaschung und den Pflanzen ist schnell geholfen. Düngen Sie aber nie zu viel mit solchen Flüssigdüngern, denn sonst wachsen die Jungpflanzen derart schnell, dass diese total weich werden und von den Schädlingen stark befallen werden würden. Es reicht also aus den Mangel zu erkennen und nur dann eine Spritzung zu wiederholen, wenn der Mangel nicht aufhören sollte.
Stärkung von Forstpflanzen
Oft wird die gezielte Stärkung von Pflanzen entweder mit der Düngung oder dem chemischen Pflanzenschutz verwechselt. Dem ist aber in keinem Fall so. Die Pflanzenstärkung rückt immer mehr in den Vordergrund, weil dies der Grundstein jedes biologischen und nachhaltigen Pflanzenschutzes ist. Hier wird mit natürlichen Stoffen, wie Algen oder Effektiven Mikroorganismen das Immunsystem der Pflanzen entscheidend gestärkt und unterstützt und auch das Bodenleben wird nachhaltig aktiviert und verbessert. Es gibt tatsächlich sehr lange Erfahrungen mit der Pflanzenstärkung und wir wissen, dass bei einer kontinuierlichen Pflanzenstärkung fast keine Schädlingen mehr auftreten und auch kein chemischer Pflanzenschutz mehr notwendig ist.
Für kleinere Flächen bieten wir den Fermentierten Pflanzenextrakt (FPE) an. Hier ist das Mischungsverhältnis ganz einfach. Es wird immer eine Verschlusskappe pro Liter Wasser gemischt. Für große Flächen bieten wir das BB-Plant-Power-Set an. Dieses Set besteht aus 10 kg Calciumcarbonat und 10 Liter BB Blatt mit Effektiven Mikroorganismen. Pro Liter Wasser mischt man hier 100 Gramm vom Calciumcarbonat und 100 ml vom BB Blatt zu. Vor der Pflanzung mischen Sie sich einen Bottich mit Wasser an und mischen die vorher genannten Mittel im angegebenen Verhältnis. Nun werden die Pflanzen für ca. 30 Minuten in die Brühe getaucht, so dass sich die Mikroorganismen über die gesamten Nadeln, Blätter oder der Rinde und den Knospen verteilen können. Bitte machen Sie sich keine Sorgen. Diese Mittel sind nicht giftig und Sie müssen keine Schutzkleidung tragen! Es kann auch Ihren Tieren absolut nichts passieren. Im Gegenteil, Effektive Mikroorganismen werden auch in vielen Varianten den Menschen und Tieren zum Einnehmen angeboten. Die hier aufgeführten Mittel sind aber speziell für die Pflanzen gedacht.
Jedes Mal wenn Sie über den Sommer oder den Herbst in den Wald gehen und das Unkraut alle 4 bis 6 Wochen beseitigen, nehmen Sie auch gleich eine Spritze und das Mittel mit. So können Sie auch gleich die Pflanzen behandeln. Bei regelmäßigen Behandlungen erhalten Sie super gesunde Pflanzen ohne Schädlinge und Pilzinfektionen! Zudem baut sich auch der Rohhumus sehr viel schneller ab und das Bodenleben wird auf natürliche Weise gesteigert. Der gesamte Wald wird gesünder und robuster.
Fassen wir noch einmal kurz zusammen. Die Düngung sollte immer möglichst biologisch und ausgewogen mit Langzeitdünger erfolgen. Im Notfall darf mit der Spritze auch flüssig gedüngt werden. Das gibt den Pflanzen einen perfekten Start! Wer bei der Pflanzenstärkung immer dabei bleibt und die Stärkungsmittel in den ersten ein bis zwei Jahren regelmäßig ausbringt, der verhindert fast alle Krankheiten und Schädlinge, noch bevor sie entstehen. Das Grundgesetz des biologischen Pflanzenschutzes heißt also vorbeugen vor heilen.